«Religion und Humor»: Vorlesungsreihe an der Uni Tübingen

Hat Humor in der Religion einen Platz? Kann der Ernst der Sache und
die Erhabenheit der hier verhandelten Gegenstände ihn überhaupt zulassen?
Es scheint, als müsste man diese Fragen verneinen, wenn man
den Humoristen mit Psalm 1 dorthin verweist, „wo die Spötter sitzen“
(Ps 1,1), und ihn dem Gerechten gegenüberstellt. Doch das Phänomen
des Humors verlangt, von anderen Formen der Verfremdung und Distanzierung
wie dem Spott und dem Sarkasmus, der Komik, der Ironie
und dem Witz unterschieden zu werden. In dem Maße,
in dem solche Unterscheidung gelingt, vermag sich eine tiefe Verwandtschaft des
Humors mit der Frömmigkeit zu zeigen. Er hat zudem eine wichtige
Funktion, um die Menschlichkeit der Religion zu bewahren. Diese These zu verifizieren
dient ein einlässlicher Blick auf die Künste, den zu bilden nicht zuletzt
eine Auseinandersetzung mit der Ästhetik Hermann Cohens aussichtsreich erscheint.

Im Rahmen des Studium Generale der Universität Tübingen findet im Wintersemester 2015/2016 die Ringvorlesung «Religion und Humor» statt:

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